You Live And Learn

03. Dezember 2019 René – MohnMedia

Es ist Mittwoch – 12.00 Uhr – und wir – die Mediengestalter des dritten Lehrjahres – befinden uns in der Mittagspause. Eigentlich müsste es danach wieder an die Auftragsarbeit gehen, doch heute findet unser allwöchentlicher Englischunterricht statt. Dort lassen wir für 90 Minuten die Arbeit ruhen und drücken stattdessen gemeinsam die Schulbank.

Nur ist es bei uns eigentlich keine Schulbank, denn unterrichtet werden wir direkt im Betrieb und zwar keine 30 Meter entfernt vom Pausenbereich unserer Ausbildungsabteilung. Statt die eigentliche Berufsschule in der Nähe des Betriebes zu besuchen, haben wir einmal wöchentlich unseren Englischlehrer zu Gast. Und der ist wiederum auch kein normaler Englischlehrer, wie man ihn in der weiterführenden Schule kennengelernt hat. Vielmehr handelt es sich um einen Trainer, der uns als gebürtiger Brite mehr über die Weltsprache erzählen und beibringen kann als die meisten anderen.

Doch wer hier an einen langweiligen, eintönigen Unterrichtsblock denkt, wird schnell eines Besseren belehrt. Wir haben die Möglichkeit selbst zu entscheiden was wir üben möchten und nehmen so aktiv an der Gestaltung der Doppelstunde teil. Statt eines dicken Englischbuches vor der Nase und gähnender Stille im Raum, durchforsten wir gemeinsam das Internet, üben das Lesen und Verstehen der englischen Sprache an spannenden Breaking News aus aller Welt und diskutieren zusammen über die Dinge, die uns am meisten interessieren. Ob Sport, Musik, Serien oder die Buchung des nächsten Sommerurlaubs, kein Thema bleibt aus! Selbstverständlich sprechen wir dabei auf Englisch. Nun könnte man meinen, dass das gewöhnlich für den Englischunterricht ist,  jedoch bliebe uns ohnehin nichts anderes übrig. Zwar versteht unser Lehrer die deutsche Sprache, beim Antworten wird es dann aber teilweise schwierig.

Ist das ein Nachteil für uns? Natürlich nicht, denn so wird das wahre Leben simuliert. Spricht man mit einem Ausländer, kann man nicht mal eben auf die deutsche Sprache ausweichen! Anfangs war es etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit hilft es einem sehr, Englisch zu »denken« und sich zu verständigen, ohne während eines Gesprächs ins Stottern zu geraten oder minutenlang überlegen zu müssen.

Abgerundet wird der Unterricht oftmals mit verschiedenen Spielen, bei denen wir Wörter oder Sätze bilden und nebenbei etwas abschalten können. Danach geht es für uns dann wieder an die Arbeit:

Here we go again!

René

Mediengestalter

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