Einen Arbeitstag lang gab es die Möglichkeit, sich in einem der Konferenzräume von Mohn Media als Stammzellspender/in von der DKMS typisieren zu lassen.
DKMS – Was ist das?
Die DKMS ist eine gemeinnützige Organisation, die unentwegt auf der Suche nach passenden Stammzellspendern ist, um Blutkrebs-Erkrankten eine neue Lebenschance zu geben.
So lief der Typisierungs-Prozess ab:
Der Konferenzraum war ausgestattet mit vielen freiwilligen Helfern von Mohn Media und einem Abgesandten von der DKMS – So konnten viele Mitarbeiter gleichzeitig typisiert werden. Von 11 bis 16 Uhr hatten nun alle Mitarbeiter/innen, die zwischen 17 und 55 Jahren alt sind, Zeit um vorbeizukommen – Dabei war zu beachten, dass man 10 Minuten vorher nichts essen und nicht rauchen durfte.
Gemeinsam wollen wir dem Blutkrebs den Kampf ansagen
Zusammen mit ein paar anderen Auszubildenden aus meiner Abteilung machte ich mich auf den Weg zum Typisieren. Nach kurzer Wartezeit, bis einer der Registrierungstische frei war, widmete sich mir eine nette Helferin. Sie ging mit mir noch einmal alle Details durch, welche bereits allen Mitarbeitern im Voraus per E-Mail zu Verfügung standen. Anschließend überprüfte Sie, ob ich als Spenderin in Frage komme und stellte sicher, dass ich nicht an bestimmten Krankheiten leide. Dann fragte Sie mich noch, ob ich darüber informiert wäre, wie eine mögliche Stammzellspende ablaufen würde. Ich habe die beiden Spende-Möglichkeiten mal für Euch zusammengefasst:
In 80% der Fälle: Durch Entnahme aus dem Blut, wobei vorher über 5 Tage ein Wachstumsfaktor in die Haut injiziert wird. Dieser fördert die Stammzellvermehrung. Danach werden die Stammzellen vom Blut separiert und das übrige Blut wieder zurück in den Körper geführt. Die Dauer beträgt ungefähr 3 bis 4 Stunden, wobei unter Umständen nicht genügend Stammzellen gewonnen werden können und so ein zweiter Vorgang am Folgetag notwendig ist.
In 20% der Fälle: Eine Entnahme aus dem Beckenkamm. Diese erfolgt unter Vollnarkose mit Hilfe einer Punktionsnadel und dauert ungefähr eine Stunde. Dazu sind zwei kleine Einschnitte im Bereich des hinteren Beckenknochens notwendig, welche meist nicht einmal genäht werden müssen. Die Entnahme ist mit drei Tagen Krankenhausaufenthalt, nachfolgender Krankschreibung für einige Tage und eventuellen prellungsartigen Schmerzen verbunden.
Die Übereinstimmung der Gewebemerkmale ist vergleichbar mit einem 6er im Lotto
Nachdem ich umfangreich informiert wurde, kam der berühmte Teil mit dem Wattestäbchen – Damit meine Gewebemerkmale analysiert werden können, machte ich mit insgesamt drei Stäbchen je eine Minute lang einen Wangenabstrich. Diese mussten dann fünf Minuten trocknen, um anschließend sicher in einem Umschlag eingetütet zu werden.
Während der Trockenzeit stellte mir meine Helferin Fragen bezüglich meiner Person: Name, Geburtsdatum, Anschrift… all das standardmäßige, bürokratische Zeug halt. Diese Informationen wurden alle in einem Dokument festgehalten, welches mir eine persönliche Spender-Nummer zuwies. Diese Nummer fand sich auch auf dem Umschlag, in den ich dann meine Stäbchen steckte, wieder. Bevor ich meine Unterschrift unter das Dokument setzte, las ich mir natürlich noch das Kleingedruckte durch – Die medizinische und datenschutzrechtliche Einverständniserklärung.
Das war's!
Mit einer rosafarbenen Durchschrift des Dokuments und dem Hinweis, dass mein persönlicher Spenderausweis innerhalb der kommenden drei Monate in meinem Briefkasten landen wird, widmete ich mich wieder meinen Aufgaben in der Ausbildungsabteilung.
Ich zähle zu den 88 neuen Registrierungen und den bereits über 500 Mitarbeitern von Mohn Media, die sich über so eine betriebsinterne Typisierungsaktion registriert haben lassen.
Du möchtest dich auch typisieren lassen? Das geht auch ganz entspannt von Zuhause aus! Auf www.dkms.de kannst du mit der Beantwortung einiger Fragen ganz einfach feststellen, ob du als Spender/in geeignet bist und im Anschluss das Lebensretter-Set mit Wattestäbchen direkt auf der Website anfordern. Noch mehr Details, Daten und Fakten lassen sich dort zusätzlich nachlesen.